Das Areal rundum das Stade Josy Barthel wird 10 Hektar Bebauungsfläche
freigeben.
Es ist sicherlich begrüssenswert, dass die Stadtverwaltung Urbanisten
mit Gestaltungsvorschlägen beauftragt hat. Eine Initiative fordert
Bürgerbeteiligung ein.
Hier bietet sich eine einmalige Gelegenheit nahe der Stadtmitte den
Herausforderungen der Wohnungsnot und den horrenden Preisen zu begegnen.
Dies führt zwangsläufig zur Frage für wen die öffentliche Hand hier
bauen wird. Diese Vorgaben sind im besten Sinne des Wortes politischer Natur.
Sozialer und erschwinglicher Wohnraum im Mietbereich fehlt an allen
Ecken und Enden nicht nur aber in besonderem Masse in der Hauptstadt. Wäre das
erwähnte Areal nicht eine Gelegenheit hier ein starkes Zeichen zu setzen?
Dichtes innerstädtisches Wohnen sollte angesagt sein, Tennisfelder erübrigen
sich hier. Im« Quartier Hein » auf Kirchberg sind auf ein paar knappen
Hektar 10 Wohntürme und eine Wohnwand
von jeweils 8 bis 12 Stockwerken angesiedelt ohne dass sich jemand daran
stört. Auch öffentliche Bauträger sollten möglichst viel (Wohnraum in guter
Qualität erstellen.
Nur zur Erinnerung: laut Wohnungsgesetz vom 25. Februar 1979 zahlt der Staat den Gemeinden 75 % für den Bau oder
den Erwerb von Wohnungen, welche nach sozialen Kriterien an Kleinverdiener,
kinderreiche Familien, ältere oder behinderte Menschen vermietet werden.
Wollen wir zusammen träumen? Die Stadt nimmt einen kleinen Teil ihrer
700 Millionen Euro Reserve in die Hand, sagen wir mal 100 Millionen und
investiert diese an der Arloner Strasse. Von der Regierung bekäme die Stadt 300
Millionen Zuschuss. Wäre ein guter Deal, nicht wahr ?
Nun kann man nicht unbedingt soviel Radikalität erwarten von einer
Stadtführung, welche auf sehr schmaler Demokratiekante fährt bei zwei Drittel
demokratisch unmündigen Einwohnern.
Schon sind Stimmen zu verhören, man müsse ein Ghetto verhindern, soziale
Mischung sei wichtig. Ja, soziale Mischung ist wichtig nicht nur auf den 10 Hektaren
und sind mit dem umliegenden Belair gegeben. Zu einer durchmischten
Wohnbevölkerung könnten nach Einkommen gestaffelte Mieten - wie zB beim Fonds
de Logement üblich- beitragen und die
300 Millionen Euro Polster es auch elektoral erträglich machen.
Die kürzlich von der CSV angestossene Armutsdebatte - welche von Seiten
der Gambiaparteien ausser Verweis auf schon Geleistetes keine Perspektiven
aufzeigte - fordert von der Partei des ersten und des Finanzschöffen in der
Hauptstadt auch einen Offenbarungseid, zb auf den 10 Hektaren … und anderswo
auf dem Gebiet der Stadt.
Serge
Kollwelter, Kirchberg
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